1Siggi1, Andy, Björn76, Chris, FIGO, FirestormXXL, Lipfil88, Sarah, Wicky waren bei der Schlappe dabei

„Diese zwei Minuten vor der Halbzeit sind für mich das Spiegelbild der Saison“, stöhnte Kohfeldt und urteilte ziemlich harsch: „Wir spielen eine Scheiß-Saison.“ Er dachte dabei vor allem an die vielen Verletzten. Jetzt hat es auch noch Gebre Selassie erwischt. Für die Partie in München waren schon Niklas Moisander, Philipp Bargfrede, Sebastian Langkamp und für die Startelf auch Leonardo Bittencourt ausgefallen. 

Dazu kommen noch die Langzeitverletzten Niclas Füllkrug und Kevin Möhwald, und auch für Josh Sargent ist die Hinrunde längst beendet. Doch darauf wollte Kohfeldt die Gründe für die Krise nicht reduzieren. „Soll mir keiner erzählen, dass wir keine Fehler gemacht haben – kein Spieler, kein Trainerteam, kein Werder Bremen“, fauchte der Coach: „Du kommst nicht in eine solche Situation, ohne Fehler gemacht zu haben. Wer so etwas sagt, der belügt sich selber.“

Das werde in der Winterpause knallhart analysiert. Doch jetzt sei dafür keine Zeit, so Kohfeldt. Schließlich stehen zwei Schicksalsspiele an – erst am Dienstag daheim gegen Mainz (18.30 Uhr), dann am Samstag in Köln (15.30 Uhr). „Es geht darum, die Klasse zu halten. Darauf müssen wir alles ausrichten“, forderte Kohfeldt und wünschte sich, „dass wir über dem Strich bleiben“. Also bloß nicht auf dem Relegations- oder sogar einem direkten Abstiegsplatz überwintern.

Dafür muss sich aber einiges ändern. Denn in München ging Werder völlig unter, kassierte binnen 15 Minuten vier weitere Treffer. Coutinho (63. und 78.), Robert Lewandowski (72.) und Thomas Müller (75.) hatten ganz leichtes Spiel, von einer Werder-Abwehr konnte keine Rede mehr sein. „Da haben wir genau das gemacht, was wir nicht machen dürfen. Wir haben den Kopf runter genommen, ohne Leidenschaft verteidigt und sind komplett nicht dagegen angegangen“, schimpfte Kohfeldt. Auch Frank Baumann war verärgert: „So wollen wir Werder nicht sehen, und das können wir auch nicht so stehenlassen.“ Was er damit im Sky-Interview nach dem Spiel genau gemeint hatte und welche Konsequenzen er ziehen wird, dazu wollte sich Baumann am Tag nach seiner Kritik nicht äußern.

Joomla Template by Joomla51.com